Ein überquellendes Wohnzimmer. Wege, die nur noch schmal zwischen Tüten, Kartons und Gegenständen hindurchführen. Der Geruch von Staub, abgestandener Luft und Vergangenheit. Eine Wohnung, in der lange niemand mehr Besuch empfangen hat.
Viele kennen solche Bilder nur aus dem Fernsehen. Doch für Betroffene ist es Realität. Und für uns ist es: ein stiller Hilferuf.
Denn eine Messie-Wohnung ist nicht einfach „dreckig“. Sie ist nicht „faul“ oder „unordentlich“. Sie ist ein Ausdruck von etwas Tieferem. Und genau da beginnt unsere Arbeit – mit Respekt, Diskretion und Herz.
Hinter jeder Messie-Wohnung steckt ein Mensch. Eine Geschichte. Ein Schmerz.
Niemand wacht morgens auf und beschließt: Heute lasse ich meine Wohnung im Chaos versinken.
Messie-Strukturen entstehen oft über Jahre – schleichend, leise, einsam. Häufig nach Schicksalsschlägen, Verlusten, psychischen Erkrankungen oder in Phasen tiefer Überforderung. Die Wohnung wird dann zum Spiegel der inneren Welt: Unsortiert, übervoll, erdrückend.
Gleichzeitig schämen sich viele Betroffene. Sie verbergen ihr Zuhause, kapseln sich ab, verlieren soziale Kontakte – und irgendwann den Überblick. Manche wissen nicht mehr, wo sie anfangen sollen. Andere wollen Hilfe, aber haben Angst vor Verurteilung.
Genau hier kommen wir ins Spiel. Nicht als Entrümpler. Sondern als Menschen, die verstehen.
Entrümpeln heißt: Raum schaffen für einen Neuanfang.
Wenn wir eine Messie-Wohnung betreten, betreten wir eine sehr intime Welt. Wir sehen nicht nur Dinge – wir sehen Lebensphasen, Erinnerungen, Angst und Hoffnungslosigkeit. Darum ist unsere erste Aufgabe: Vertrauen aufbauen.
Wir arbeiten nicht mit erhobenem Zeigefinger. Sondern mit klaren Strukturen, Rücksicht und Taktgefühl.
Denn wir wissen: Wer in einer Messie-Wohnung lebt, braucht keine Vorwürfe – sondern echte, einfühlsame Unterstützung.
